Myanmar (Birma) durchläuft zur Zeit politische Veränderungen – zumindest was die Beziehung zwischen der Regierung und externen Mächten betrifft. Reisende und Diplomaten gleichermaßen sind überrascht von dem nie dagewesenen Grad der Öffnung, und viele Menschen in Myanmar erfahren mehr Freiheit als je zuvor und fühlen eine Ahnung von besseren Zeiten. Berichte von denen Teilen des Landes jedoch, die kaum für Touristen zugänglich sind, erzählen eine andere Geschichte. “Keine Veränderung” ist die häufigste Antwort, die ich erhalte, wenn ich Angehörige der ethnischen Gruppen über die Lage in ihrem Teil des Landes frage.
Obwohl es für mich schwierig oder sogar unmöglich wäre, von den zentral gelegenen Teilen des Landes dorthin zu reisen, ist es mir fast gelungen, von außen kommend einen Fuß in Myanmars Chin-Staat zu setzen. Es handelt sich hierbei um eine der ärmsten Regionen des Landes. Geschätzte 100.000 Chin sind in das benachbarte Indien ausgewandert, wo sie, immer noch unter wirtschaftlicher Not lebend, zumindest eine Mahlzeit pro Tag für ihre Familien aufbringen können.
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